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MODACOM

Referent:
Bernd Mielke, Fa. Toshiba

Was ist MODACOM? MODACOM ist ein Dienst der DBP Telekom, der am 1. Juni 1993 offiziell in Betrieb genommen wurde. Mit MODACOM ist es möglich, über Funk Daten zu übermitteln. Eine Sprachübermittlung ist nicht vorgesehen.

MODACOM ist ein Dienst der DBP Telekom, der am 1. Juni 1993 offiziell in Betrieb genommen wurde. Mit MODACOM ist es möglich, über Funk Daten zu übermitteln. Eine Sprachübermittlung ist nicht vorgesehen.

MODACOM ist, wie die GSM Netze D1 und D2 ein Zellulares Digitales Funknetz. Eine Funknetzzelle hat einen Durchmesser von 8km. Die Daten werden in Paketen zu jeweils 36 Byte im Frequenzbereich zwischen 417 und 427 MHz (70cm Band) versandt. Die einzelnen Frequenzen sind in den unterschiedlichen Zellen so verteilt, daß eine Überschneidung nicht stattfinden kann. Die Sender haben eine Sendeleistung von 6 Watt; die meisten Funkmodems haben eine Sendeleistung von 3 Watt.

Um MODACOM-Nachrichten zu empfangen, muß das MODACOM-"Modem" jedoch nicht permanent in das MODACOM-Netz eingeloggt sein. Die Ankommenden Nachrichten für einen Teilnehmer werden in einer MailBox gespeichert und beim nächsten Login dem Teilnehmer zugesandt. Dem Sender wird bei Annahme der Nachricht eine Quittung geschickt.

Die direkte Kommunikation zwischen zwei mobilen Stationen wird als Messaging bezeichnet. Dieses Basisleistungsmerkmal ist bereits bei den Grundgebühren enthalten. Es können nicht nur Nachrichten, sondern auch Dateien ausgetauscht werden. Grundsätzlich versieht das Modem jedes Datenpaket mit seiner eingebrannten ID-Nummer, die von den Herstellern vergeben wird (sie ist in 6-stelligem HEX Code in der Firmware der Geräte gespeichert). Dadurch kann die Quittung ohne viel Aufwand zurückgeschickt oder der Absender informiert werden, daß ein Datenpaket nicht zugestellt werden konnte.

Gebührenpflichtig sind die sog. Verbindungstypen. Dabei handelt es sich um vorgegebene Verbindungswege, die durch einen Befehl (%C') zum Verbindungsaufbau aktiviert werden.

Der Verbindungstyp I (Einzelverbindung, abgehend) kann mit Standard-Terminalprogrammen genutzt werden. Mit einigen Hayes-Befehlen wird die X.25-Befehlsebene erreicht. Hier können alle im Datex-P Netz verfügbaren PAD's erreich werden. Für Leute, die häufig verschiedene Datenbankdienste benutzen, ist dieser Modus ideal.

Daneben gibt es auch noch den Typ II (Einzelverbindung, abgehend). Dieser wird zur Zeit jedoch nicht genutzt. Eine erläuterung war auf dem Vortrag nicht zu bekommen.

Viele MODACOM-Anwendungen setzen auf den Typ III, der Flottenverbindung, auf. Eine "Flotte" im MODACOM ist gut mit einer geschlossenen Benutzergruppe (GBG) im BTX vergleichbar. Die Vorteile liegen in erhöhter Datensicherheit, besonders günstigen Gebühren und zusätzlichen Funktionen wie Gruppenruf, mehreren logischen Sessions über einen Kanal etc.

Aber für wen ist MODACOM eigentlich interessant, bzw. für wen rechnet es sich ?

Da im MODACOM-Netz paketweise zu 32 Byte abgerechnet wird (die Einheit zu 0,8 Pfennigen), lohnt sich der Dienst für Menschen, die oft kleine Nachrichten zu verschicken haben, also z.B. für Techniker unterwegs, die auf ihren nächsten Auftrag warten, oder ein Ersatzteil ordern wollen. Auch für den Außendienst (Datenbankabfrage, Personalsteuerung etc.) oder für Telemetrie ist MODACOM attraktiv.""Da im MODACOM-Netz paketweise zu 32 Byte abgerechnet wird (die Einheit zu 0,8 Pfennigen), lohnt sich der Dienst für Menschen, die oft kleine Nachrichten zu verschicken haben, also z.B. für Techniker unterwegs, die auf ihren nächsten Auftrag warten, oder ein Ersatzteil ordern wollen. Auch für den Außendienst (Datenbankabfrage, Personalsteuerung etc.) oder für Telemetrie ist MODACOM attraktiv.

Das Versenden von längeren Texten ist nicht sehr effektiv, da für 50kB Daten etwa 10 DM zu zahlen sind.

Wie geht es weiter mit MODACOM ?

In naher Zukunft (Mitte 94) wird des in Deutschland einen zweiten, privaten MODACOM-Dienst geben. Um die Lizenz hat sich auch ein Konsortium aus Deutscher Bank und Mannesman (D2) beworben.

Das zukünftige zweite MODACOM-Netz wird voraussichtlich aber mit einer ERICSON-Technik arbeiten. Das bisherige Netz arbeitet mit MOTOROLA-Technik. Der größte Teil Europas ist mit Ausnahme von Deutschland mit ERICSON-Technik bestückt (Skandinavien, Frankreich). Die MOTOROLA-Technik wird dagegen eher in den USA, Kanada und Japan verwendet.

Autor: Beppo

 

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